Spatzenpost zur Dorfolympiade 2013


Träume, Tränen und doch noch ein Titel. Mit diesen drei
Worten lässt sich die heurige Dorfolympiade wohl am treffendsten beschreiben.
Zum ersten Mal ist es heuer dem Vorstand gelungen, jeweils ein oder mehrere Teams in den drei auszuspielenden Kategorien zu nennen. Neben den Dauerolympiasiegern um die Memberz Barnt, Alile, Mäki, David und Urs, versammelte unser Präsi Schifi einmal mehr eine neu formierte Equipe, die es endlich schaffen sollte, ihre Clubkollegen von deren seit Jahren belegtem Olymp zu stoßen. So versuchten sich neben
Schifi auch noch Nigi, Pedro, Räp und Saxi daran, ihren Kollegen den Triumph streitig zu machen und deren etwas exorbitant großes Ego in gemäßigtere Höhen zu holen.

 

Auch die letztjährigen Sieger in der Kategorie ‚Damen‘ um
Spiel- und Wortführerin Evi wollten ihren im letzten Jahr errungenen Titel
unbedingt verteidigen und so gesellten sich neben Evi noch Rosi, Michi, Kathrin, Steffi und Andrea an diesem sonnigen Samstagnachmittag auf die Sandplätze des TC Nüziders.


Erstmals und den guten Forttriebsgenen der Lustlosen
geschuldet, war es heuer möglich, auch in der Kategorie ‚Kinder‘ eine
Mannschaft zu stellen. So ritterten neben den Niggi-Jungs noch Janina und die fast komplette dritte Generation der Butolens um ihren ersten und ganz bestimmt nicht letzten Titel.

 

Aber wie anfangs erwähnt, gab es neben Träumen auch viele Tränen, die speziell beim Line up von Team 2 um die Führungsriege Schifi und
Pedro wohl erst in den späten Abendstunden des darauffolgenden Sonntags
getrocknet sind. Wurden nach dem katastrophalen Auftritt vor Jahresfrist noch personelle Veränderungen vorgenommen und enttäuschende Vorstellungen von Assi oder Roland mit teils drakonischen Strafen wie etwa dem Vereinsausschluss belegt, so konnte heuer mit Nigi und Saxi zwei richtige Sportschwergewichte für das Team gewonnen werden. Auch Rap,
der im letzten Jahr, als einziger zu überzeugen wusste, ergänzte die Truppe und versuchte, teils vergeblich, an die Leistungen des letzten Jahres anzuknüpfen.
Obwohl teils mit körperlichen Gebrechen gehandicapt, schlugen sich speziell die älteren aus Team 2 recht beachtlich und es konnten teils überlegene
Etappensiege erzielt werden. Doch anstatt diese Siege in den unterschiedlichen Einzeldisziplinen als Grundlage für einen hypochalen Triumpf zu nutzen, erlagen einige im Team wohl schon zu früh ihrem Drang nach Gebrautem aus der nahegelegenen Traditionsbrauerei und verfielen zunehmend in das Verhaltensmuster des Vorjahres und schraubten so den teils noch vom Vorabend vorhandenen Alkoholpegel wieder konstant nach oben, was im speziellen beim Präsi für skurrile und nicht nachzuvollziehende Auftritte sorgte. So kam es wie es kommen musste und beherzt kämpfende Memberz wie Nigi oder Pedro mussten versuchen die Resultate ihres Cluboberhauptes auszubügeln. Das dies nicht immer gelingen sollte, war einerseits dem doch schon etwas gesetzterem Alter
geschuldet, aber speziell an diesem Nachmittag mussten doch einige den
Spätsommerlichen Temperaturen Tribut zollen, was auch nicht mit der regelmäßigen Aufnahme von sportfördernden Kaltgetränken ausgemerzt werden konnte.

 

So kam es wie es kommen musste und die Träume der hoch
motivierten und dann noch höher gefallenen Recken von Team 2 platzen wie eine Seifenblase auf einem Nagelband und ein enttäuschender 7. Platz sorgte erneut für hämisches Gelächter unter den anderen anwesenden und teils nicht viel besser abschneidenden Memberz.
Allerdings und dies sollte auch erwähnt werden, konnte Team 2 gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 2 Plätze verbuchen, was die harten Sanktionen aus dem Vorjahr wohl doch vertretbar machen. Was allerdings mit dem LCSE Oberhaupt nach einer solchen Darbietung passiert, bleibt wohl abzuwarten. Unbestätigten Gerüchten zu Folge gab es bereits eine außerplanmäßige Vorstandssitzung und eine Aberkennung des Olympioniken-Statuses scheint wohl schon beschlossene
Sache, was wohl das letztmalige Antreten des Präsi bei den Spielen bedeuten würde. Schade um die guten Slapstick Einlagen, aber vielleicht erfüllt er seine Repräsentatenaufgabe besser als die Rolle des Olympioniken im Delirium.


Auch die Damenmannschaft konnte heuer nicht ganz an das Gezeigte
aus dem Vorjahr anknüpfen und landete am Ende auf einem doch enttäuschenden 3. Platz. Warum oder weshalb es heuer nicht gelingen sollte, den Titel zu verteidigen, bleibt wohl ewig ein Geheimnis der illustren Damenrunde, die sich unbestätigten Berichten zu Folge an sämtlichen Stationen mit Klopfern und diversen Alkoholika zu einer wahren Konkurrenz ihrer männlichen und besseren Hälften auf schwangen. Nach fundierten Recherchen im und um das Clubhaus des TC Nüziders, konnte noch am Samstag Abend eine unglaubliche Zahl von 176 Kurzen, welche ausnahmslos von den Damen mit dem Lustloswappen um die weiblichen Rundungen verzehrt wurden, vom Schatzmeister des TC bestätigt werden.


Ob es sich hier nun um sogenannte leistungsfördernde Stoffe
oder um Nahrungsergänzungsmittel handelt, wird erst eine Laboruntersuchung, an das Tageslicht bringen. Sollte es sich hier tatsächlich um Doping handeln, droht sogar der Verlust des Titels aus dem Vorjahr was wohl mit einem nicht zu beziffernden Imageverlust des LCSE einher gehen würde. Der Vorstand hat diesbezüglich bereits eine lupenreine Aufklärung durch ein internes Audit angekündigt und hat sich vorbehalten, bis auf weiteres keine Details rundum die Vorkommnisse vom letzten Samstag zu veröffentlichen.

 

Aber auch hier gilt bis zur endgültigen Klärung die Unschuldsvermutung, obwohl die Vermutung nahe liegt, das von Unschuld nicht mehr die Rede sein kann.

 

 

Bevor wir uns nun den absoluten Superstars im olympischen
Mehrkampf aus der Sonnengemeinde widmen, wollen wir uns dem erstmaligen Antreten der 2. Lustlos- und der 3. Butolengeneration mit den Nigi-Jungs und Janina annehmen. Als noch vor den Spielen das Gezerre um die begehrten LCSE Shirts die ersten Emotionen weckte, war schon früh klar, dass dieser Haufen um jeden Preis um das Podium odergar um den Sieg mitspielen wollte. Entgegen den anderen Mannschaften und auch
ein wenig dem Alter geschuldet, konzentrierten sich alle aus dem Team ‚Next Generation‘ vollends auf die Spiele und die einzelnen Stationen und erlagen nicht wie die anderen 16 LCSE Olympioniken den Verlockungen an der Schank, abgesehen natürlich von den Zuckersäften eines nahegelegenen Traditionsbrauhauses.


Nach teils tollen Leistungen, aufopferungsvollen Kämpfen und
überaus ansehnlichen Teilergebnissen, konnten die Kids des LCSE nicht ganz die gesteckten Ziele erreichen und schrammten mit dem 4. Platz nur denkbar knapp und unglücklich am Podium vorbei. Doch auf den gezeigten Leistungen kann man mit viel Zuversicht aufbauen und jeder einzelne Teilnehmer scheint ein Versprechen für die Zukunft zu sein und wird dann in die doch sehr großen Fußstapfen der Erzeuger treten können. Der ein oder die andere kann vielleicht schon in den nächsten Jahren den ein oder anderen älteren, gebrechlichen und betrunkenen Member und Erziehungsberechtigten ablösen und so für etwas mehr Ruhm und Ehre sorgen.


Last but again first zu den erneuten Siegern der Dorfolympiade um die Memberz Barnt, Alile, Mäki, David und Urs. Diese fünf Member sorgten am Samstag für den bereits sechsten Titel und haben damit ein weiteres Mal zum Rekordolympiasiegerteam, dem US Basketballteam (13 Mal Gold),
aufschließen können. Lediglich Einzelsportler, wie Michel Phelps mit 18 Mal
Gold oder Mark Spitz mit 9 Mal Gold, konnten mehr olympische Gloria für sich verbuchen als das US oder das LCSE Team.


Waren die Memberz anfangs noch recht zuversichtlich den
Titel verteidigen zu können, kamen bereits beim gemeinschaftlichen LCSE Brunch bei Bier und Zigaretten die ersten Zweifel über eine erfolgreiche
Titelverteidigung auf. Nicht nur die gezielten Verstärkungen des Teams 2, auch die Tatsache das andere Vereine die Vormachtstellung des LCSE Teams brechen wollten und entsprechend am Transfermarkt für umgerechnet 350 Liter Bier einkauften, sollte die Rekordsieger vor teils gröbere Probleme als ihnen Recht war, stellen. Mit weit weniger Siegen in den Einzelwertungen als beispielsweise Team 2, aber mit einer beängstigenden Konstanz und 9 Topplatzierungen, konnten die Recken den 5. Titel in Serie einfahren und so neben den eigenen Clubkollegen, die erneut eine heftige Klatsche mit den damit verbundenen Verbalkeulen einstecken mussten, auch noch 3 (!?!) Zweitplatzierte auf dem übervollen Podium auf die Plätze verweisen.


Dieser erneute Sieg und die ständigen Gratulationen an die
LCSE Vertreter bei diversen Siegerehrungen in den letzten Jahren, veranlasste den Bürgermeister noch während der Huldigung mit dem Lorbeerkranz eine gezielte Spitze in Richtung der Lustlosen zu feuern und so hat Herr Neier angekündigt, mit einem Team ‚Gemeindeamt‘ eine schlagkräftige Mannschaft zu formen, welche nach 51 Wochen Vorbereitungszeit, den Titel aus der Lustlosvitrine in Richtung
Gemeindeamt holen werde. Wie in der Politik üblich scheinen solche Worte mehr Schall und Rauch zu sein und diese ‚Drohung‘ wurde von den Lustlosen mit peinlich berührtem Lächeln entgegnet. Aber wie uns die jüngste Vergangenheit gelehrt hat, Politiker wissen ständig zu verarschen.


Bevor auch diese Ausgabe der Spatzenpost ein Ende findet,
möchte sich der Vorstand an dieser Stelle bei unserem Altpräsi bedanken. Nicht nur das er sich verantwortungsbewusst und den körperlichen Defiziten geschuldet vorsorglich von sportlichen Teilnahmen mit dem LCSE fern hält, nein auch die Tatsache, dass er sich mit seinen neuen Freunden der Fasnachtszunft respektierlich hinter beide angetretenen LCSE Teams setzte, verlangt höchsten Respekt und zeigt die wahre Breite eines fairen Sportmannes. Vielleicht sollte sich unser vor einem Jahr gewählte Präsi den ein oder anderen Tipp diesbezüglich vom Altpräsi holen, um ähnliche Peinlichkeiten wie dieses Jahr nicht nur sich, sondern auch seinen Teammitgliedern und dem Verein zu ersparen.


Zum Schluss möchte sich der Vorstand bei allen Teilnehmer
und Innen für deren Einsatz und Kampfgeist bedanken und ganz im Speziellen natürlich an unser Siegerteam, das Jahr für Jahr Glanz und Gloria im Namen des Empires erringt. Weiters hofft der Vorstand auf Nachsicht bei der NADA bezüglich der Vorfälle um die Damenmannschaft, dankt im Namen des Präsi für die Nachsicht über seine Darbietungen, gratuliert unserem Vladi für grandiose Spiele, sagt ‚Danke‘ für die Gratulationen wie zB. vom Obmann des Fischereivereins und freut sich schon auf die aussichtslose Mission unserer Gemeindevertretung im kommenden Jahr.