SPATZENPOST zum Badaillaturnier 2010
 
Am vergangenen Wochenende und nach 6 jähriger Abstinenz meldeten sich die Recken des LCSE beim traditionellen Badaillaturnier wieder zurück. Als unser sportlicher Leiter Spalti die Einladung zu eben diesem Event vor gut zwei Monaten an die sportbegeisterten Mitglieder verteilte kannte der Zuspruch keine Grenzen, bis auf wenige Ausnahmen wurde das Antreten nicht nur gewünscht sondern regelrecht gefordert.
Bei der bisher einizigen Teilnahme im Jahre 2004 konnte mit dem 2. Platz eine eindrucksvolle und respektable Prämiere gefeiert werden.
 
Nicht wissend was auf ihn zukommen wird hat Spalti seinen Verein bzw. eine Mannschaft für den Kampf um die Sumpftrophäe gemeldet. Als dann letzte Woche die endgültige Kaderzusammenstellung von Spalti vorgenommen wurde ergaben sich ungeahnte Probleme und teils spektakuläre Abmeldungen fanden den Weg in Spaltis Inbox.
 
Während der ein oder ander im Urlaub weilt oder andere sich zum Biergenuss nach Tschechien zurückzogen, kämpften andere mit Verletzungen die teils dem jugendlichen Leichtsinn und teils altersbedingtem Gebrechen geschuldet waren. Wiederum andere wollten erfolglos mittels Augenbraue einen Wälderkopf spalten und manch einer fand sich trotz fussballerischer Vergangenheit nicht mehr in der Lage 4 Spiele á 9 Minuten dem rundlich Spielgerät nachzujagen.
 
So kam es wie es kommen musste und Spalti hatte nach abgezählten 467 emails sage und schreibe 7 Memberz an der Hand, welche sich aufopferungsvoll in den Kampf werfen wollten. Neben Schifi, Barnt, Alex B., Wax und Spalti himself konnte noch unsere Edelmember Kasla und Ürsl für die Setlist gefunden werden.
Zusätzlich verstärkt und um das Durchschnittskampfgewicht über der von der FIFA geforderten 120 kg-Grenze zu halten wurde mit Lotzi ein weiterer Turm für die Schlacht gefunden. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Lotzi der sich ohne zu Meckern in das bei über 30 Grad unvorteilhafte schwarze Lustlosdress presste und dieses voller Stolz über die Sportanlage in Nenzing spazieren führte.
 
Aufgrund der Auslosung spielte Lustlos in der 5. und letzten Gruppe am Samstag abend von 18 bis 20 Uhr. Um sich vorab ein Bild dieses legendären A+ Turniers zu machen hatten sich Schifi und Roland, der diesmal als little Hooligan dabei war, schon um 15 Uhr auf den Weg Richtung Nenzing gemacht.
Wie bereits aus den Jahren zuvor bekannt, spielten hier ausschliesslich Mannschaften mit Vereinsspielern aus sämtlichen Ligen des ÖFB, so konnte Roland zum Beispiel den ehemaligen Bundesligaspieler Christoph 'Tüschi' Westerthaler erkennen.
 
Die Gruppe von Lustlos war sicherlich mit eine der schwersten dieses Turniers, spielten doch mehrer Spieler aus den 4 höchsten ÖFB-Ligen in den unterschiedlichsten Mannschaften, speziell das Team des FC Nenzing schien beinahe ausnahmslos angetreten zu sein.
Als sich gegen 17:30 alle einsatzwilligen Memberz und Guestz in den Dress zwangen wurde schnell klar das bei solchen tropischen Temperaturen die Wahl des schwarzen Jersey's nicht gerade von Vorteil sein wird. Auch die figurtechnischen Probleme bei dem ein oder anderen deutete nicht gerade auf Tempofussball á la Barcelona hin.
 
Trotz dieser erschwerten Bedingungen und nach einem intensiven Warm up traten um 17:55 die teils bereits jetzt aus der Puste geratenen Recken zu ihrem ersten Kräftemessen gegen eine Mannschaft in brasilianischem Dress und einer fremden Muttersprache an. Noch etwas gezeichnet von der Aufwärmphase musste nach wenigen Spielminuten bereits der erste Verlusttreffer hingenommen werden. Allerdings wirkte dieser Rückstand wie eine Hallo-Wach-Tablette und die Hünen trotzten den äusseren Bedingungen und starteten ihrerseits ein fulminates und schnelles Direktspiel, welches umgehend zum Ausgleich und in weiterer Folge zu weiteren Treffern führte.
So konnte das erste Spiel schlussendlich doch klar mit 3:1 gewonnen werden.
 
Aufgrund von Personalproblemen wurde schon vor dem Turnier erkannt das im Falle eines Aufstiegs und der Turnierfortsetzung am Sonntag keine Spieler mehr zur Verfügung stehen würden, wollte doch jeder das Wetter andersweitig nutzen. Allerdings hatte der Finanzvorstand das Antrittsgeld von 70 Euronen bereits überwiesen und so beschlossen die Jungs um Spalti sich hier entsprechend zu präsentieren und den Aufstieg in die nächste Runde zu schaffen.
Bei einer Qualifikation für die nächste Runde wollte man nach guter alter ÖFB-Tradition und nach Vorbild des SV Pasching oder des FC Lustenau einfach die Spielberechtigung oder auch Lizenz genannt an den höchstbietenden bzw. spendabelsten Bierspender verkaufen und so den Sonntag ohne den aktiven Fussballsport verleben.
Roland, der mittlerweile an die 8 Liter Bier in seinen Körper fliessen lies verhandelte bereits nach dem ersten Sieg mit einem Vertreter von Red Bull über die Modalitäten zum Lizenzverkauf.
 
Nachdem das erste Spiel erfolgreich gestaltet werden konnte und Red Bull bereits einen Vorvertrag für die Lizenz unterzeichnete fielen in den nächsten Partien weit mehr Tore als in Spiel eins, allerdings und nicht ganz unbedeutend erzielte kein einziger Member mehr ein Tor für LCSE, sondern alle weiteren Treffer, elf an der Zahl mussten als sogenannte Verlusttreffer verbucht werden.
Lediglich Schifi, der an diesem Nachmittag bis auf einen Schuss ans Standbein keinen einzigen Ball parieren konnte, zeichnet mit einem Kopfballtreffer für den einzigen Treffer, wenn auch ins eigene Netz, verantwortlich. Ziemlich unglücklich prallte dabei ein Pfostenschuss an den Kopf des unnachahmlich in die rechte Ecke abtauchenden Keepers des LCSE und von dort in die Maschen.
Nach Ende der Vorrunde belegten die Mannen in Schwarz den bedächtigen 4. Rang mit einem Torverhältniss von 3:12, ein sporthistorisches Ergebniss. Mit diesem Resultat platzten auch die bereits in die Endphase gegangenen Verhandlungen mit Didi Mateschitz um die Spielberechtigung für Sonntag.
 
Nach diesem sportlichen Offenbarungseid widmete sich ein Grossteil der gepeinigten und gedemütigten Lustlosen jener Aktivität, welche von Roland mit Erfolg bereits seit Stunden ausgeführt wurde, dem Biervernichtungsspülen in der 0,5 Literklasse. So wurden noch unzählige Hopfenkaltgetränke in die teils übergewichtigen Organismen und somit dem Veranstalter, den Badailla Kickern, eine nicht unerhebliche Summe Euronen in die Vereinskassa gespült.
 
Neben dem überduchschnittlichen Bierkonsum der Lustlosen erfreute sich der Veranstalter auch der Tatsache, das das LCSE ein wahrer Publikumsmagnet zu sein scheint. Neben Roland fanden sich noch weitere, spieluntaugliche Memberz wie Mirco, Rap und Pusti am Spielfeldrand ein. Auch die ein oder andere Verflossene unserer Women'izer Barnt und Ürsl feuerten die Spielkameraden ihrer Lover voller Enthosiasmus an.
Weiters konnte mit Alex 'Atze' Kühny ein weiterer Edelfan, der sich anschickt ein Member zu werden, in Nenzing begrüsst werden.
 
Kickerbewertung:
Spieler/Note/Begruendung                               Schifi:                         5                      
hätte seinen Dienst auch ohne Handschuhe vom Spielfeldrand aus verrichten können
Barnt:                         3
kämpfte, rannte und hatte den schönsten Schuh
Wax:                          4-5                    
durfte schon das 2. Mal 2010 mitspielen, was aber kaum auffiel
Spalti:                        4                      
aufgrund des aufopferungsvollen Kampfes bei der Kaderzusammenstellung keine 5!
Lotzi:                          4-5                    
machte eine etwas unglückliche weil übergewichtige Figur
Kasla:                         5                      
lies seine technische Klasse nicht aufblitzen, verbuchte das Turnier als Laufeinheit
Alex B.:                      3-4                    
erzielte die für einen Stürmer wichtigen Tore, allerdings zu wenig
Ürsl:                           5                      
spielte auch mit
 
Spezialwertung:
Roland                        1                      
hielt wacker den ganzen Nachmittag mit Radler saufen durch, und markierte in der Bar eindrucksvoll sein Teritorium
 
 
Eure Spatzenpost