LCSE Skitag 2014

Wir schreiben das Jahr 2014, ganz genau den 18. Jänner 2014 und damit eine weitere Geschichte in der langen Tradition an Festivitäten des Freizeitclubs Lustlos & Co.

 

Als vor gut drei Jahren, also ganz genau am Ende des Jahre 2011, die Idee eines gemeinsamen Skitages geboren wurde und als dann vor drei Jahre, also auf den Tag genau am 21. Jänner 2012, die erste Umsetzung erfolgreich realisiert werden konnte, ahnte noch niemand welch Erlebnisse, welch Exzesse und welch überaus illustre Runden sich jeweils zu Beginn der Jahre daraus ergeben werden.

 

Waren am ersten besagten Skitag im Jahre 2012 lediglich  eine Handvoll Memberz, also ganz genau 5 Memberz , bei widrigen Wetterverhältnissen auf den Straßen und Pisten des Brandnertales unterwegs, konnte der Vorstand dieses Jahr nicht weniger als 12 sportbegeisterte und ambitionierte Lustlose an der Talstation der Dorfbahn begrüßen. Leider musste mit Mäki bereits am Vorabend ein dreizehnter Skisportler krankheitsbedingt absagen und hätte Saxi den Sachschaden am rechten Knie um 3 Wochen verschoben, wären fast drei Handvoll, also ganz genau 14 Memberz, zum allseits beliebten Skisporttag der Lustlosen erschienen.

 

Traditionell und wie die Jahre zuvor schon öfters gesehen, fanden sich später am Tage noch ein paar weitere Clubmitglieder am Heuboda ein, darunter unser Niggi in seiner Après-Ski-Jeans, sowie Vladi der sich auf einem Kindergeburtstag versuchte entsprechend einzustimmen, Assi, der allgemein nur für den gemütlichen Teil zu begeistern ist und unser Wax, der erst einen Abstecher nach Südkärnten machte um dann am Abend zumindest ein paar Après-Ski-Hits mit seinen Kollegen und Freunden mitzugrölen.

 

Als sich bereits zehn Minuten vor dem offiziellen Start, also ganz genau um 08:35 die ersten Boliden, darunter auch die Air Furz one, pilotiert von Rap, am Parkplatz entsprechend positionierten und die anwesenden Lustlosen sich in ihre Hartschallenpistenschleicher zwängten, kam es bereits zu einem ersten, aber als hallo-wach-Tablette gut getarnten Hoppala der Marke Alex B. aus St. G.

 

Alex, extra für diesen Anlass von seiner Frau Gemahlin neu eingekleidet und mit neuem Sportgerät angereist, konnte allem Anschein nach seine neu erworbenen Skier Marke Atomic noch nicht ganz von anderen, ebenfalls in weiß gehaltenen, Skisportartikel unterscheiden und schulterte souverän und ohne jegliches Zögern die Head Ski seines Mitfahrers und Kollegen Schnaggi. Dieser wiederum traute seinen Augen kaum und bedankte sich schon vorab bei Alex, dass er ihm seine Ski an den Lift tragen wolle. Aber auch nach dieser kurzen aber gezielten Spitze Richtung Alex, wollte dieser nur sehr wiederwillig die falsch ausgefaste Sportausrüstung retournieren und gab an, sich nicht entsprechend mit seinen Utensilien vertraut gemacht zu haben, dafür war im Vorfeld wohl zu wenig Zeit, konnte aber aufgrund der Tatsache, das Schnaggi seine Skischuhe immer erst an den Händen anzieht und folglich etwas mehr Zeit benötigt, noch an Ort und Stelle durchgeführt und mit Unterstützung seiner Clubkollegen erfolgreich zu Ende gebracht werden.

 

Nachdem Schnaggis traditionelle erst-Hand-dann-Fuß-Anziehtechnik mehrmals aufs Schärfste kritisiert wurde, fanden sich auch diese Herren um kurz vor Neun, also ganz genau um 08:51, und nach einem kurzen warm-up vom Parkplatz Richtung Talstation, am angegebenen Treffpunkt ein. Diese kleine Verzögerung wurde schon kurz nach dem Eintreffen von Urs, Lotzi und Pusti vehement angemahnt und hatte zur Folge, dass der erstmalige Verzehr von Gebranntem auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden musste.

 

Nach dem Verteilen der von Schifi bonierten Skikarten und nachdem Rap seine Skistöcke, die sein best-buddy-4-ever, Spalti, bereits zur Bahn getragen hatte, vergebens am Eingang holen wollte, konnten alle ihre Körper in der Umlaufbahn für kurze Zeit entspannen und an die Höhe gewöhnen.

 

Das der Schnapsumtrunk auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden musste sorgte allerdings in sämtlichen mit Lustlosen belegten Gondel für mächtig Zündstoff und so wurde von einigen Teilnehmer der umgehende Verzehr an der Bergstation regelrecht eingefordert. Da das Lustlossystem entgegen der ersten Clubjahre seit mittlerweile mehr als 14 Monaten, also genau seit Oktober 2012, von einem diktatorischen in ein demokratisches Rechtssystem umgewandelt wurde, hatte auch Schifi nach kurzer Absprache kein Problem, seinen prall gefüllten Flachmann an der Bergstation erstmals durch die Runde und an die durstigen Mäuler seiner Gefolgsleute, oder wie sie bis kurzem noch genannt wurden, an den Pöbel,  zu reichen.

 

Auch die Abstimmungen über die Pistenwahl wurde mit einer einfachen Mehrheit und bei jeder Bergankunft entsprechend durchgeführt, sodass es Anfangs nach einem sehr harmonischen und vergnüglichen Skitag aussah, doch diese Stimmung sollte schnell kippen, ganz genau schon bei der zweiten Bergfahrt, die von Lotzi, Urs und Barnt aufgrund technischer Gebrechen, übermäßigem Drang nach Alkohol und entsprechender Lustlosigkeit erst gar nicht mehr angetreten wurde und diese drei Herren folglich ein rasches Ende ihres Skisporttages anstrebten und auch durchsetzen konnten. Dies allerdings ist nicht bei allen mit Wohlwollen aufgenommen worden oder deren Abwesenheit erst gar nicht erst registriert worden, besonders die älteren der Alten wunderten sich über den Schwund an Personal bei der Sammelstelle Schlegelkopf.

 

Nach dem Übersetzten aller noch verbleibender Teilnehmer Richtung Palüd ging es auf besagter Bergfahrt doch etwas luftig, ganz genau ziemlich föhnig zu, was den ein oder anderen schon veranlasste, seine Teilnahme am Skisport entsprechend kritisch zu hinterfragen. Als dann, und doch etwas verspätet vom ein oder anderen festgestellt wurde, das drei Herren sich schon in den Schose der Zapfanlage des Niggi-Kopf-Restaurants begaben, gab es bei einigen Herren, ganz genau bei einigen älteren der Alten, erste und teils heftige Manöverkritik und ein umgehender Geleitschutz Richtung Gebranntem und Gebrautem, ausgeschenkt in unserer Skisportbar, wurde beantragt. Diesem Antrag wurde vom Vorstand natürlich umgehend stattgegeben und so eskortierte Schifi eine weitere Gruppe in Richtung Gemütlichkeit.

 

Der Rest der Truppe, ganz genau 6 Leute, frönten noch bis kurz vor Start der Wengenabfahrt dem Skisport und versuchten so, etwas Arbeit, ganz genau körperliche Ertüchtigung, vor das Vergnügen, auch als Après-Ski bekannt, zu stellen, was ihnen aufgrund der Kurzatmigkeit von Alex und anaeroben Zustände von Alile’s Oberschenkel auch eindrucksvoll gelang. Einzig unserem Jungspund PJ schienen die Abfahrten nichts auszumachen, steht er doch mit 14 Jahren erst vor seiner körperlichen Blütezeit und hat im Gegensatz zu seinen Clubkollegen die nächsten Jahre nicht mit körperlichen Gebrechen und geistiger Umnachtung zu rechnen.

 

Als sich dann kurz vor Mittag, ganz genau um 11:55 Uhr, alle Memberz im gemütlichen Hinterzimmer des Niggi-Kopf-Restaurantes einfanden, die entsprechenden Verpflegungsmittel für Körper und Geist boniert wurden, ereignete sich im Brandnertal ein nicht alltäglicher Vorfall, ein Treffen zwischen zwei Walsern konnte von den anwesenden Skisportfreunden aus dem In- und Ausland beobachtet werden.

 

So kam es das unser Alex B. aus St. G., mittlerweile erfolgreich in Nüziders resozialisiert und ansässig, einen Jungendfreund aus gemeinsamen Tagen im Tale der Walser traf. Als diese nach einer kurzen, aber innigen Unterhaltung feststellten, dass sie am gleichen Tage Geburtstag feiern, Alex daraufhin aber trotzdem nach dem genauen Tag der Niederkunft seines Kumpels fragte, fielen teilweise die Löffel aus den Tellern, die Löcher aus dem Käse und die Biergläser aus den Händen der Lustlosen und tosendes Gelächter legte sich über die bis dort hin recht betrinkliche Stimmung des Lokales. Obwohl Alex versuchte seinen zweiten Fauxpas des Tages mit gekonnter Sachlichkeit zu entkräften, war ihm mit diesem erneuten Highlight ein zweiter Eintrag in dieser Spatzenpost sicher. Auch etwaige rechtliche Schritte gegen dieses Blatt, welche Alex bei Veröffentlichung dieser Tatsachen in Erwägung zog, halten die Redaktion nicht davon ab, von ihrem journalistischen Informationsrecht und der Wahrung der Integrität dieses Printmediums Gebrauch zu machen.

 

Nachdem das Rennen in Wengen entschieden war, weder ein Österreicher noch ein Slowene das oberste Podium zierte, machte sich der Tross auf den Weg zur Dorfbahn und in weiterer Folge mit der Gondel, was der mangelnden Schneedecke geschuldet ist, Richtung Heuboda. Dort angekommen, konnten die Sportler bereits Niggi begrüßen, der in guter alter Tradition am Tresen  der Freiluftbar auf die Talfahrt seiner Kollegen und Freunde wartete und sich dabei an 2-3 Flaschen Corona verging. Als die Skisportuntensilien vorsorglich in den Boliden der Lustlosen verstaut, Pusti seiner holden Maid sein Equipment mitgegeben, die Holzknospen angezogen und einen letzten, aber bestimmten Hinweis auf seine anstehende Kubareise, die am nächsten Tag startete, ausgefasst hatte, ging es an die festlich geschmückte LCSE Tafel zum mit großer Vorfreude erwarteten Verzehr der Heubodaplatte.

 

Als um kurz nach 15 Uhr, ganz genau um 15:05 Uhr auch Vladi und Assi sich an der Lustlostafel einfanden, fand das alljährliche, kaum 10 Minuten andauernde Spektakel des Heubodaplatte plätten, welche dieses Jahr auf 16 Leute ausgelegt und auf 3 Holztaffeln angerichtet wurde, statt. Unsere an diesem Tag eigens für uns abgestellte Radler-und-Schnaps-bonier-und-servier-Fachkraft, Herr Verli, traute seine Augen kaum, als er bei der Anlieferung von Platte zwei und drei auf Platte eins kein einziges Stück vom reichlich belegten Fleisch mehr erkennen konnte. Diesem Vorfall und auch basierend auf den Gegebenheiten der Vorjahre geschuldet, stattete der Chef des Hauses, Herr Schedler, seine Servierkraft aus Sicherheitsrelevanten Gründen mit einem Pfefferspray aus. Unbestätigten Zeugenberichten zufolge wurde ihm dieser mit dem Satz ‚Schau nu zua das dia gnuag zum essa und trinka hon, sus fressan dia üs no d’irichtig zem!‘.

 

Nachdem 32 kg Fleisch, 58 kg Kartoffelspalten und 4,5 Liter Saucen erfolgreich in den Körpern der Lustlosen entschwanden und nach einem kurzen aber heftigen Fresskoma, konnte auch heuer wieder traditionell mit dem erfolgreichen, intravenösen Wegspülen von umgerechnet 4 Liter Marillen- und 12,5 Liter Williamsschnaps gestartet werden. Zusätzlich zu dieser beachtlichen Anzahl an festen und flüssigen Nahrungsmittel wurden laut Angaben der Schankzähleinrichtung 27 Liter Cola-Weizen und 75 Liter Radler sauer, 4,5 Liter Radler süß, boniert von keinem Geringeren als unserem wohl für immer ältesten, aber auch süßesten Member Pedro,  sowie 8 Liter Cola, die sich unser Jüngster im Bunde, PJ, zu Gemüte führte und so wohl die nächsten 5-7 Nächte kein Auge zu tun wird, sowie ein Bananensplitt, der dankenswerter Weise von unserem Expräsi bis auf das Porzellan komplett vernascht wurde, auf unsere LCSE Strazza abgerechnet. Wurde im letzten Jahr die 1.000,-- Euronen Schallmauer knapp aber deutlich verpasst, konnte heuer eine bzw. zwei beachtliche Rechnungen mit einem Gesamtbetrag von EUR 1.213,10 an die Lustlosen bzw. deren Verwendungszweck ‚Sport, Spaß und Schnaps‘ zugeführt werden.

 

So stieg mit der Anzahl an Alkoholika und einer Live Band der Pegel unisono mit der Stimmung und alle Memberz sangen und schunkelten sich bis spät am Abend durch die Après-Ski-Hits der letzten Dekaden und als dann noch der ein oder andere Rockklassiker den Weg von den Boxen in die Gehörgänge der Lustlosen fand, zeigten einige der anwesenden Memberz ihr Talent im Luftgitarrenspiel was so zu nicht weniger als 385 Solos auf dem populärsten und von fast allen Lustlosen beherrschten Rockinstrument führte.

 

Aber nicht nur einträchtige Arm-in-Arm-Schunkel-Stimmung herrschte an diesem Abend vor, nein, es gab auch fachliche und sachliche Diskussionen, das ein oder andere kritische Wort über Vergangenes war auch zu vernehmen und auch getränkte und dadurch gekränkte Eitelkeiten konnten nicht ganz von der Tagesordnung gestrichen werden, sind aber aufgrund des beschriebenen, über den Tag andauernden Konsums von Genussmitteln, nicht mehr ganz nachvollzieh- und/oder rekonstruierbar, deshalb auch nicht mehr kommentierbar und so geistig unauffindbar.

 

Allerdings bleibt auch hier zu erwähnen, dass etwaige persönliche Empfinden, harsche, nicht konstruktive Kritiken und mentale Kernschmelzen vielleicht nicht erst nach exzessiven Verzehr von Alkoholika Platz und statt finden sollten! Um solche Zwischenrufe künftig von solch illustren Veranstaltungen fern zu halten, hat der Vorstand entschieden eine Beschwerdestelle einzurichten, diese ist auf der Homepage unter ‚Guestbook‘ zugänglich und kann und sollte von jedem Lustlosen zur Reklamation, Beschwerde, Kritik oder auch für Vorschläge und Anregungen genutzt werden. Auch angedacht ist die Verteilung vor und während künftiger Events von sogenannten ‚gute-Laune-Drops‘ um etwaiger schlechter Laune und Miesepetrigkeit im Ansatz oder im Akutfall entsprechend entgegen zu wirken. Da diese Drops allerdings bis nach Redaktionsschluss nicht verfügbar waren, bleibt dieser Absatz wohl auch einem dieser Seelenstrips geschuldet, sollte aber doch auch bewusst zur geistigen Rückfrage einzelner oder eines jeden anregen. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte direkt an den Verfasser dieser Zeilen.

 

Zum krönender Abschluss und nach guter alter Tradition, oder wohl eher den limitierten Möglichkeiten der Alpenstadt geschuldet, fanden sich auch heuer wieder einige Memberz nach der Verabschiedung aus dem Heuboda, zu einem Schlummertrunk im Sudhaus zu Bludenz ein, bevor jeder seine teils mit über 2 Promille getränkte Körper nach Hause und zu Bette schleppte.

 

Zum Schluss möchte sich die Spatzenpost im Namen des Vorstandes bei allen Teilnehmern für einen gelungenen Tag bedanken, allen rasche Genesung und eine baldige Erholung wünschen. Besonderen Dank gilt unseren Piloten Pedro, Rap und Lotzi die dankenswerter Weise ihre Boliden zum Transport und zur Zwischenlagerung der Memberz mitsamt deren Ausrüstung zur Verfügung gestellt haben, allerdings keinen Rechtsanspruch auf Kostenersatz für die gefahrenen Kilometer erheben können.