LCSE – LUSTLOS & CO. SOCCER EMPIRE – LCSE

Vereinsinterne SPATZENPOST Ausgabe 01 05/06

Das Lustlos & Co. Soccer Empire erreicht den 3. Platz beim La-Grolla-Hallenturnier in Schruns. Der Turniersieg wurde leichtfertig vergeben.

 

 

Eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle erlebte das Lustlos & Co. Soccer Empire zum Start in die neue Hallensaison am vergangenen Samstag in Schruns. Nachdem man die Vorrunde noch souverän als Gruppensieger beendete und sich im Kreuzspiel mit einem ungefährdeten Sieg für die Finalgruppe qualifizierte, reichte es schlußendlich doch nicht für den Turniersieg. Schnaggi meinte nach dem Turnier enttäuscht: „Ich glaube, wir sind einfach nicht für Turniersiege bestimmt.“

 

Das LCSE trat erstmals ohne Standardgoalie Schifi an, der vom Empire im Sommer zu den Miami Liebherrs gedraftet wurde, wo Schifi einen gut dotierten Dreieinhalbjahresvertrag unterzeichnete. Somit kam erstmals Neuerwerbung Pusti zum Einsatz, der sowohl den hohen Altersdurchschnitt der Lustlosen als auch seinen rechten Ellbogen zerstörte. Zweiter prominenter Ausfall war Spalti, der aus familiären Gründen seine Teilnahme absagte. Die Spatzenpost traf Spalti zwar noch wenige Stunden vor Turnierbeginn, dieser wollte jedoch nicht ausführlich zu seinem Fehlen Stellung nehmen bzw. ließ sich zunächst die Möglichkeit einer kurzfristigen Teilnahme offen.

 

Da es dazu dann aber doch nicht kam, trat das LCSE somit in folgender Besetzung an: Pusti, Marco, Pinsi, Schnaggi, Nigi, Wax und Räp. Bemerkenswert war sicherlich die Tatsache, dass alle Feldspieler bereits die Altergrenze von 30 Jahren überschritten haben.

 

In der Vorrundengruppe 3 kam es zum Kräftemessen mit wenig bekannten Teams, lediglich die Badaila Kickers waren durch eiszeitliche Erfolge den älteren Members (also eigentlich doch fast allen) ein Begriff. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen taten sich die Lustlosen in den ersten Begegnungen schwer. Zwar wurde den zahlreich erschienenen 23 Zuschauern wie gewohnt gepflegter Hallenfußball geboten, gleichzeitig glänzte man aber auch nicht gerade mit Effizienz. Dies wäre dem Empire im ersten Spiel auch fast zum Verhängnis geworden, geriet man nämlich trotz deutlicher Überlegenheit kurz vor Schluß mit 0:1 in Rückstand. Mit etwas Glück und einem sehenswerten aber wohl kaum gewollten „Fersler-Tor“ von Marco in den letzten Sekunden konnte die Partie schließlich doch gedreht und verdient mit 2:1 gewonnen werden. Ein ähnliches Bild bot sich dem geschulten Auge auch in den folgenden zwei Matches. Die Lustlosen taten nur das Nötigste und verließen sich auf unzählige Tore von Nigi, die ihnen zwei weitere Siege und somit vorzeitig den Aufstieg in die Qualifikationsrunde bescherten. Im letzten Vorrundenspiel gegen besagte Badaila Kickers mußte das Empire in der Anfangsphase auf Räp verzichten, da dieser auf der Ehrentribüne mit der Turnierleitung in ein Gespräch dermaßen vertieft war, dass weder Räp noch der Turnierleitung auffiel, dass das „weiße Ballett“ bereits wieder am Parkett tanzte. Glücklicherweise gelang es den restlichen Members das 0:0 bis zum Eintreffen von Räp zu halten. Das Spiel endete trotz 1:0-Führung schließlich 1:1, was allerdings am Gruppensieg nichts mehr änderte.

 

Im Qualifikationsspiel um den Aufstieg in die Finalrunde traf das LCSE auf den FC Kiwi. Dabei handelte es sich allerdings nicht um Maoris aus Neuseeland, sondern um eine Tiroler Kirchenwirt-Mannschaft (also doch Eingeborene…). Jedenfalls wurden den Tiroler Kiwis ihre Grenzen aufgezeigt, womit das Empire souverän in die Finalrunde der letzten 6 Mannschaft einzog (Endstand 2:0).

Im ersten Spiel der Finalrunde gegen MPA (Gaschurn/Rätia/Vandans) wurden die Lustlosen gleich voll gefordert und gerieten sogar mit 0:1 in Rückstand. Zudem erhielt MPA durch einen äußerst fragwürdigen Siebenmeter die Möglichkeit zur Vorentscheidung, vergab diese aber. Durch eine deutliche Steigerung mit Fortdauer der Partie gelang dem Empire jedoch der Ausgleich und somit ein wichtiger Punktegewinn. Nach intensiver Besprechung bei einer Runde Fuzzi und daraus resultierender taktischer Umstellung präsentierte sich das Empire im nächsten Spiel gegen die Kampfsemmel von Ihrer eigentlichen Seite. Die Kampfsemmel, bei denen Schwarzbrot Chuma Mayer quasi als Legionär mitwirkte, kämpften zwar verbissen, waren dem druckvollen Kombinationsspiel von Lustlos & Co. allerdings nicht gewachsen und mit einer 0:2-Niederlage noch gut bedient. Ähnlich erging es zunächst dem nächsten Gegner von LCSE. Gegen die Thüringerberger Universalsportler wurde von Beginn weg das Tempo bestimmt und nach schneller 1:0-Führung schien der Sieg auch sicher zu sein. Die Führung hätte in jedem Fall auch ausgebaut werden müssen, doch Wax hatte sich wohl immer noch nicht vollständig an seine neuen Hallenschuhe gewöhnt, obwohl das Empire bereits sein achtes Spiel an diesem Tag bestritt. Überhaupt konnte Wax an diesem Tag nicht durch gute Zweikampfwerte überzeugen, was allerdings nicht für seine Abgaswerte galt, die locker zweistellige Beträge auf der nach oben offenen Skala erreichten. Nach schlechtem Zuspiel von Rookie Pusti auf Routinier Schnaggi und dem daraus resultierenden Ballverlust musste kurz vor Spielende der unnötige Ausgleich hingenommen werden. Doch damit nicht genug, der Ärger vergrößerte sich noch, als Räp unwiderstehlich in den Strafraum stürmte und nur durch ein Foul gestoppt werden konnte, das vom Schiedsrichter allerdings nicht geahndet wurde. Die Proteste der Lustlosen blieben natürlich vergebens und im Gegenzug trafen die Thüringerberger in den Schlusssekunden zum 2:1. Der mögliche Turniersieg schien nun in weite Ferne gerückt zu sein und dementsprechend lustlos agierten die Lustlosen auch zu Beginn des Spiels gegen die HTL-Schüler aus Bregenz. Der frühe 0:1-Rückstand war die logische Folge. Eine erneute Niederlage wollte man aber auf keinen Fall zulassen und durch Provokationen und Gejammer der HTLer wurden die Lustlosen an ihrer Ehre gepackt und schalteten fortan einen Gang höher. Pinsi stellte mit einem Doppelpack innert kürzester Zeit auf 2:1, das Spiel endete schließlich 3:1. Vor dem abschließenden Schlagerspiel gegen die Della Kickers ergab sich überraschenderweise eine Konstellation, durch die es dem Empire nach wie vor möglich schien, den Turniersieg zu erringen. Die Lustlosen erfuhren allerdings erst kurz vor dem abschließenden Spiel davon, da sie – wie schon zuvor bei längeren Spielpausen auch – eine Runde Fuzzi konsumierten und daher vom restlichen Spielgeschehen uninformiert blieben. Mit einem Sieg mit 4 Toren Unterschied gegen die Della Kickers wäre der Turniersieg noch möglich, glaubte man jedenfalls. Zuvor schien allerdings der Einsatz von Goalie Pusti stark gefährdet, da entzündete Schleimbeutel Pusti’s rechten Ellbogen auf den doppelten Umfang anschwellen ließen. Zum Glück konnten aber kurzfristig Ellbogenschoner ausgeliehen und der Einsatz von Pusti ermöglicht werden. Im letzten Spiel des Turniers überhaupt – es war bereits kurz vor 22.00 Uhr – bot das LCSE seine beste Leistung und nach einem 5:1-Kantersieg gegen die Della Kickers sprach auch das Torverhältnis zu Gunsten des Empires (zugegeben die Della Kickers halfen etwas nach, da es ca. 15 Sekunden vor Spielende noch 3:1 stand…). Leider wohnten diesem legendären Sieg nur mehr die besseren Hälften von Schnaggi und Nigi sowie die Turnierleitung bei. Da bei diesem Turnier bei Punktegleichheit aber der direkte Vergleich zur Ermittlung der Platzierungen herangezogen wurde, musste sich das Empire schließlich doch mit dem etwas enttäuschenden 3. Platz hinter MPA und USV Thüringerberg begnügen.

 

Versöhnlicher Abschluss war sicherlich der errungene Fairness-Preis, der immerhin mit € 50,00 dotiert war. In Anbetracht das mit Wax ein für seine „Fairness“ bekannter Spieler in Reihen von LCSE stand, kann dies als absolute Sensation kommentiert werden.

 

Den nächsten Auftritt bestreitet das Lustlos & Co. Soccer Empire am Samstag, den 10. Dezember 2005, in der Wichnerhalle Bludenz, wenn die Della Kickers ihr traditionelles Turnier abhalten.

 

Ausgabe 2 – 05/06 der Spatzenpost erscheint somit am 13. Dezember.

 

Eure Spatzenpost