Spatzenpost Edition 01/2010

 

Wie schon letztes Jahr fand auch heuer wieder der erste Lustlos-Event des Jahres auf der Rodelbahn des Silvretta Nova Skiresorts statt. Eine weitere L&C-Traditionsveranstaltung welche die Geburtsstunde bereits vor einem Jahr erlebte ist geboren!

 

Aufgrund des regen Interesses was auch den Erlebnissen des Jahres 2009 zu verdanken sind, konnte Eventmanager Bobi zahlreiche Anmeldungen entgegennehmen und so kam es dann auch das neben einer stark vertretenen L&C-Fraktion noch weitere bekannte Gesichter aus Funk und Fernsehen den Weg zur Garfreschabahn fanden.

 

Gestartet wurde der Abend von einigen Teilnehmern bereits am späteren Nachmittag in der Gaststätte der Brauerei Fohrenburg, wo nach guter alter Tradition bereits die ersten Liter der Gerstenbrause vernichtet wurden.

Kurz nach 17 Uhr fanden sich dann alle Rodelteilnehmer am Bus ein und die Reise ins von deutschen Skitouristen belagerte Montafon konnte beginnen. Bereits im Bus verwöhnte unser Nigi einige Teilnehmer mit seinem Flachmann, der wie im Hause Nigelhell so üblich mit feinstem Schnaps gefüllt war.

Nach der Ankunft an der Bahn fassten noch einige ihre Schlitten bei diversen Verleihen aus. Die von Schifi vorsorglich reservierten Schlitten wurden allerdings nach kurzen Irritationen und Missverständnissen seitens der Bergbahnen wieder an den Rodelverleih Harry retourniert. Nach Angaben von ‚Harry’ ist es nicht möglich diese Rennschlitten zu zweit zu nutzen, was zur folge hatte, das ‚Harry’ die doppelte Menge an Renngeräten verleihen konnte.

‚Harry’ allerdings machte die Rechnung ohne die kundigen und überaus engagierten Memberz, welche sich umgehend bei einem Bediensteten eines anderen Rodelverleihs erkundigten und die Tatsache der Einzelnutzung von Harry’s Schlitten sofort als Lüge bzw. umsatzsteigernde Falschaussage entlarvten.

 

Als dann doch alle mit einem fahrbaren Untersatz ausgerüstet waren wurden noch an der Talstation etliche Warmgetränke, bevorzugt Glühmost, zu sich genommen, auch oder gerade um sich für die ca. 15 minütige Bergfahrt entsprechend zu erwärmen.

 

Anders als letztes Jahr war unser Edelmember Kasla heuer nicht anwesend und so wurde die Bergfahrt entsprechend entspannt und verhältnissmässig ruhig verlebt.

Nach dem kurzen Marsch Richtung Brunellawirt, welchem manche beinahe mit einem Herz-Kreislauf-Kollaps Rechnung tragen mussten, wurden die Plätze an der L&C-Tafel im Lokal eingenommen. Da dieses Jahr mehr als 30 Leute diesem Spektakel beiwohnten musste die illustre Runde an zwei Tische aufgeteilt werden.

 

Bereits nach wenigen Minuten wurden wieder die ersten Gerstenbrausen und diverse alkoholische Getränke zu sich genommen, was unweigerlich zu einem erhöhten Blutalkoholwert und Lautstärkepegel sorgte. Unser Leibeigener oder auch als Saftschubse bezeichneter Chefkellner Walter hatte an diesem Abend wohl nicht mit einer so durstigen und überaus fordernden Truppe gerechnet und hatte am Ende seiner Nachtschicht mitgezählte und offiziell bestätigte 47,5 km auf seine Trachtenschuhen Marke ‚Montafon rustikal’ gelaufen.

An dieser Stelle ein Dankeschön an Walter der mit grosser Hingabe und aufopferungsvollem Kampf dafür sorgte das auch der von den Vorabenden gezeichnete Berndt stetig seinen Pegel mit Hilfe zahlreicher Weizenbiere nach oben schrauben konnte.

 

Noch bevor die georderten Käsespatzen den Weg an unseren Tisch fanden wurde am Nebentisch der Sparrverein Stüble von der Band mit einem ‚Hallo an den Swingerclub Stüble’ aufs herzlichste begrüsst. An diesem Tisch erblickten einige im Laufe des abends zahlreiche bekannte Gesichter, wie etwa Bruder und Mama ‚Quembi’ welche von Herr und Frau Frei ebenfalls auf das herzlichste begrüsst wurden.

Aufgrund der Bezeichnung ‚Swingerclub Stüble’ und der Tatsache das manche mehrere ‚Bekannte’ am Nebentisch ausfindig machen konnten, kam es noch an selbigen Abend zu Spekulationen über das Sexualleber verschiedenster Paare, allerdings hat, möchte und wird sich das objektive und sehr seriös agierende Blatt der Spatzenpost nicht an solchen Gerüchten beteiligen!

 

Als Biertransporter Walter dann ziemlich bald die Käsespatzen an die L&C-Tafeln brachte wurde Bettina Spalt wieder die Ehre zu Teil, diese aus der riesigen Pfanne Marke ‚Villabajo’ den einzelnen Tellern zu zuordnen bzw. zu verteilen, was nach einer ersten Diagnose zu einem sogenannten ‚Spätzlearm’ führte, musste Bettina doch nicht weniger als 20 rodelbegeisterte Mäuler stopfen bzw. deren Teller füllen.

Wie auch schon im Jahr zuvor mundete das Traditionsgericht der Gsiberger sowie der Kartoffelsalat hervorragend was umgehend von L&C-Chefkoch Roland mit einer Haube belohnt wurde. Allerdings war es uns auch heuer nicht vergönnt die Pfanne bis auf das letzte Spätzchen zu verzehren.

 

Nachdem die einer Raubtierfütterung ähnelnden Massenspeissung beendet war, lies es sich Frau Frei aka. Gerd nicht nehmen die erste Runde Schnäpse an die L&C-Tafel zu ordern. Dies hatte umgehend zur Folge dass nun im 10-Minuten-Takt Holztafeln mit bis zu 30 Schnäpsen in der feucht-fröhlichen-runde verteilt und verzehrt wurden. Als gäbe es kein Morgen mehr und ohne Rücksicht auf die noch anstehende und überaus anspruchsvolle Talfahrt wurde fortan alles daran gesetzt die Vorräte an Gebranntem und Gebrautem kontinuierlich nach unten zu schrauben.

 

Nach ersten Angaben und Berechnungen einer unabhängigen Kommission unter Vorsitz von Bierkutscher Walter wurde an diesem Abend ein pro Kopf Verbrauch von 7,5 Liter Bier, 2,1 Liter Schnaps, 1,5 kg Käsespatzen und 0,5 kg Kartoffelsalat kalkuliert bzw. in die einzelnen Organismen geschüttet und gedrückt.

 

Im Laufe des Abend und unter gütiger Mithilfe von Mosi, der es sich nicht nehmen lies die Zweimannband mit einer Runde Schnaps zu verwöhnen, wurde unser Tisch vom Sänger dieser Kombo mit ‚FC Nüziders’ bezeichnet, was beinahe zu tumultartigen Szenen führte, war man doch als Lustlos & Co unterwegs und nicht ganz ohne Grund stolz auf den jüngsten und momentan wahrscheinlich erfolgreicheren Verein aus der Sonnengemeinde Nüziders.

 

Als sich die Gemüter nach diesem Eklat wieder beruhigten, wurden bereits die ersten Strategien für den Kampf um den Rodelkönig erarbeitet. Besonders der Doppelsitzer Rap & Steffi, die offensichtlich von einem Energiedrinkhersteller aus Salzburg mit finanziellen Mitteln unterstützt wurden, planten im Doppelsitzerbewerb den grossen Coup.

 

Als dann gegen 23 Uhr die grosse Sause auf 1600 Meter beendet wurde machte sich der Tross um den Organisator Bobi auf den Weg ins Tal. Aufgrund des überdurchschnittlichen Alkoholkonsums wurde vom FIS Renndirektor Hujara entschieden das Rennen zu neutralisieren und lediglich einen etwas entschärften Trainigslauf durchzuführen.

Entgegen der Annahme des Streckenchefs und der an diesem Abend nicht mehr ganz zurechnungsfähigen Rennkommission wurde die Talfahrt aber keineswegs sicherer, ganz im Gegenteil. Auf ca. der Hälfte der Strecke, Höhe Hausbergkante, kam es beinahe zu einem folgenschweren Unfall bei dem sich der wohl für ewig kleinste Member Berndt beinahe in den Holzpyjama geschossen hätte. Mit Riesenglück und nur aufgrund der Tatsache dass Berndt vor dem Aufschlag noch ausgeatmet hat, hat er diesen Horrorcrash unbeschadet überstanden.

 

Nach ersten Zeugenaussagen und nach Durchsicht der Videoaufzeichnungen des Privatsenders Eurosport fuhr Berndt bei einer links rechts Kombination in der Traverse ohne zu bremsen geradeaus weiter in die Botanik, Ausfahrt Fichtenwald! Mit handgestoppten 82,4 km/h verlies der Schlitten mit Berndt die Rodelstrecke und kam nach ca. 68 Metern und einem Luftstand von 6,8 Metern inmitten eines Fichtenwaldes zu liegen. Leider war es ihm nicht vergönnt diesen Sprung mit einem Telemark zu landen und so endete dieser Fahrfehler nach einem Airrace-Slalom an mehreren Fichten vorbei in der Dunkelheit des Gafreschawaldes.

Als er sich nach ca. 10 Minuten und 150 Höhenmeter wieder Richtung Rodelbahn gekämpft hatte wurde auch ihm klar, das dieser unplanmässige Ausritt in den Forst zu weit mehr als nur einem nassen Kopf hätte führen können, für ihn ein Grund mehr an diesem Abend nochmals kräftig einen einzugiesen.

 

Nach diesem doch spektakulären Zwischenfall fanden dann alle Teilnehmer den Weg ohne grössere Gebrechen und Ausfällen doch noch ins Tal.

Aufgrund oben genannter Vorfälle wurden heuer keine Vereinsmeister ausgefahren, was besonders Schifi erleichtert vernommen hat. Der amtierende L&C-Meister im Einsitzer wechselte mit wenig Erfolg zu den Doppelsitzern und landete weit abgeschlagen mit seiner Partnerin und einem Rodel Marke ‚rusty sledge’, welcher wahrscheinlich noch die K&K-Monarchie erlebte, weit abgeschlagen im Verfolgerfeld.

 

Nach der Rückfahrt und der Ankunft beim Sudhaus machten sich einige um Glücksritter Berndt in eben diese Gaststätte und feierten noch bis in die frühen Morgenstunden einen gelungenen Rodelabend

Weitere Geschehnisse und Vorkommnisse können aufgrund der vorher beschriebenen Exzesse nicht mehr rekonstruiert werden, alle Annahmen sind natürlich ohne Gewehr und bei Klagen sagen Sie es bitte Ihrem Anwalt oder Analphabeten.

Basierend auf der Aussage von Bettina T. wurde bis nach Redaktionsschluss, welcher gegen 1 Uhr 30 stattfand, noch ausgiebig gefeiert.

 

An dieser Stelle möchte sich die Spatzenpost im Namen des L&C soccer empires recht herzlich beim Organisator Bobi bedanken, der neben dem Transport mit dem Bus auch die Festtafeln beim Brunellawirt organisiert hat.

Auch bedanken möchte sich die Redaktion beim unabhängigen aber nicht unvoreingenommenen Fotografen Alex U. aus N. der sich bereit erklärte, die Ereignisse des Abends ohne jegliche Gebühr bildlich festzuhalten. Diese Bilder sollten nach einer Zensur zusammen mit dem Bericht in den nächsten Tagen auf der Homepage www.lustlos.jimdo.com einsehbar sein.

 

Eure Spatzenpost